Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.914

Neue Wege in der praxis-orientierten Suchtforschung (S15)

Zur Einbeziehung der Angehörigen in die Suchtkrankenhilfe

Hauptsächlicher Artikelinhalt

Larissa Hornig (Frankfurt University of Applied Science, Frankfurt am Main)

Abstract

Hintergrund
Es gibt einen wissenschaftlich-fachlichen Konsens darüber, dass es sich bei Substanzgebrauchsstörungen (SGS) gleichermaßen um Störungen im Familiensystem handelt. Oftmals ist die komplette Familiendynamik von den massiven psycho-sozialen Auswirkungen der SGS mitbetroffen. Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Angehörigen wurden bereits in verschiedenen Studien vielfach und eindeutig belegt. So ließen sich bei Angehörigen von Menschen mit SGS erhöhte Raten an psychischen Beeinträchtigungen und Störungen sowie ein abgeschwächter allgemeiner Gesundheitszustand und nicht zuletzt deutlich erhöhte medizinische Behandlungskosten nachweisen.


Erläuterung des Versorgungsprojektes
Es gibt einen wissenschaftlich-fachlichen Konsens darüber, dass es sich bei Substanzgebrauchsstörungen (SGS) gleichermaßen um Störungen im Familiensystem handelt. Oftmals ist die komplette Familiendynamik von den massiven psycho-sozialen Auswirkungen der SGS mitbetroffen. Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Angehörigen wurden bereits in verschiedenen Studien vielfach und eindeutig belegt. So ließen sich bei Angehörigen von Menschen mit SGS erhöhte Raten an psychischen Beeinträchtigungen und Störungen sowie ein abgeschwächter allgemeiner Gesundheitszustand und nicht zuletzt deutlich erhöhte medizinische Behandlungskosten nachweisen.


Erfahrungen/Erwartungen
Durch die weitere Entwicklung adressat:innenorientierter und bedarfsgerechter Angebote für Angehörige lässt sich eine eher zunehmend "angehörigenzentrierte" Sichtweise in der Suchthilfe schaffen, wodurch sich erwarten lässt, dass Angehörigen durch professionelle Fachkräfte selbst angemessener sowie ressourcenorientierter begegnet wird. Dies wiederum könnte zu einer höheren Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten führen und zu einer Verringerung der Abbruchrate von Angehörigen in bestehenden Angeboten der Suchthilfe.


Diskussion und Schlussfolgerung
In der Praxis sind Unterstützungsmöglichkeiten für diese Zielgruppe nach wie vor nicht flächendeckend implementiert und die Aufarbeitung der Bedarfe von Angehörigen durch die Suchthilfe selbst fällt weiterhin sehr gering. Vor diesem Hintergrund soll ein Überblick über die gegenwärtigen Problemlagen in der Praxis und die hieraus resultierenden Impulse für Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Angehörigenarbeit gegeben werden, um die Wichtigkeit des notwendigen Handlungs- und Forschungsbedarfs für diese Zielgruppe aufzuzeigen.


Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.

Artikel-Details

Zitationsvorschlag

Hornig, L. (2023). Zur Einbeziehung der Angehörigen in die Suchtkrankenhilfe. Deutscher Suchtkongress, 1(1). https://doi.org/10.18416/DSK.2023.914