Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.870

Zur Crackproblematik in Deutschland und möglichen Vorschlägen zu Harm-Reduction und Behandlung (S03)

Forschungsprojekt zur niedrigschwelligen Behandlung einer Crackabhängigkeit

Hauptsächlicher Artikelinhalt

Heino Stöver (Frankfurt University of Applied Science, Frankfurt am Main), Larissa Hornig (ISFF Institut für Suchtforschung, Frankfurt am Main), Daniel Deimel (Katholische Hochschule NRW, Aachen)

Abstract

Hintergrund und Fragestellung
Niedrigschwellige Drogen- und Suchthilfeeinrichtungen wie Drogenkonsumräume und Anlaufstellen aus ganz Deutschland berichten gegenwärtig über die Folgen des exzessiven Crack-Konsums ihrer Klient:innen. Dies besitzt eine hohe Relevanz, da Drogen- und Suchthilfeeinrichtungen die ersten Stellen sein könnten, die einen Anstieg des Crack-Konsums beobachten, da herkömmliche Überwachungssysteme wie nationale Erhebungen und Drogensicherstellungen häufig versagen, wenn es darum geht, eine aktuelle Crack-Prävalenz zu ermitteln. Begründen lässt sich dies damit, dass Crack in Erhebungen häufig nicht getrennt von Kokain erfasst wird (so etwa im „Epidemiologischen Suchtsurvey“, wo zuletzt eine 12-Monats-Prävalenz von Kokain inklusive Crack von 1,6 % unter den 18-64-Jährigen ermittelt wurde). und die Schätzung der Prävalenz anhand von polizeilichen Sicherstellungen schwierig ist, da Crack in den meisten Fällen von den Konsument:innen oder den örtlichen Händlern aus Kokainhydrochlorid hergestellt wird. Bislang ist allerdings nur wenig über die Hintergründe und Motive und Muster des Crack-Konsums sowie dessen Einstiegs- und Verlaufsformen bekannt. Es liegen zwar Ergebnisse vor, dass Crack in Europa vorrangig von gefährdeten und ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen konsumiert wird, die bereits in problematischer Weise anderweitige Substanzen konsumieren wie u.a. Opioide (EMCDDA 2016). Dennoch ist bislang unklar, ob es sich bei Crack-Konsumierenden um teils länger bekannte und langjährige Drogenkonsumierende, oder aber auch um Menschen handelt, die keinen Kontakt zum Drogenhilfesystem haben oder suchen sowie um geflüchtete Menschen, EU-Ausländer:innen, sowie Menschen mit einer Alkoholgebrauchsstörung.


Methoden
Befragungen von Expert:innen (Fokusgruppen) in zehn Großstädten (möglich wären u.a. Berlin, Hamburg, Bremen, Hannover, Frankfurt, Saarbrücken, Köln, Paderborn, Düsseldorf, Bochum, Dortmund, München und Essen) mit erhöhtem Crack-Konsum.


Ergebnisse
Erkenntnisse über die Gestaltung der lokalem Crack-Szenen im öffentlichen Raum, um hierdurch u.a. die Veränderungen im Rahmen regionaler Unterschiede in Bezug auf Verfügbarkeiten, Konsumformen und -zubereitungen zu erfassen und zu identifizieren.


Diskussion und Schlussfolgerung
Die Ergebnisse werden die Grundlage b


Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.


Erklärung zur Finanzierung: Forschungsmittel sind beantragt

Artikel-Details

Zitationsvorschlag

Stöver, H., Hornig, L., & Deimel, D. (2023). Forschungsprojekt zur niedrigschwelligen Behandlung einer Crackabhängigkeit . Deutscher Suchtkongress, 1(1). https://doi.org/10.18416/DSK.2023.870