Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2422

Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) im Erwachsenenalter (S08), ID 2422

Leben mit FASD aus der Sicht einer Bezugsperson

Hauptsächlicher Artikelinhalt

Gisela Michalowski (FASD Deutschland)

Abstract

Hintergrund und Fragestellung
Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) sind tiefgreifende, vorgeburtlich erworbene Beeinträchtigungen mit Auswirkungen auf Kognition, Verhalten, Affektregulation und soziale Interaktion. Für die Betroffenen bedeutet dies lebenslange Herausforderungen in nahezu allen Lebensbereichen – häufig begleitet von Missverständnissen, Überforderungen und fehlender passgenauer Unterstützung im Alltag.

Methoden
In diesem Vortrag berichtet eine fachkompetente Bezugsperson über Erfahrungen aus dem gemeinsamen Alltag. Der Beitrag beleuchtet die Spannungsfelder zwischen Herausforderungen und Erfolgserlebnissen. Deutlich wird, wie wenig sichtbar die Einschränkungen oft sind – und wie schnell dies zu Fehlinterpretationen, unangemessenen Erwartungen und Frustration führt. Anhand eines Fallbeispieles wird das Aufwachsen und das Erwachsenwerden mit FASD, die Hürden und Fallklippen aber auch die Erfolgserlebnisse aufgezeigt.

Ergebnisse
Ein zentrales Anliegen des Vortrags ist die Sensibilisierung für die alltäglichen Auswirkungen von FASD. Dabei wird unterstrichen, wie wichtig ein grundlegendes Verständnis für die störungsspezifischen Besonderheiten und die konkrete Lebensrealität ist. Es braucht mehr als theoretisches Wissen: Struktur, Verlässlichkeit, klare Kommunikation und eine Haltung der Akzeptanz sind entscheidend für gelingende Unterstützung.

Diskussion und Schlussfolgerung
Der Vortrag versteht sich als praxisnaher Beitrag zur fachlichen Diskussion über die Bedarfe von Menschen mit FASD. Ziel ist es, Einblicke zu geben und Impulse für eine realitätsnahe, lebensweltorientierte Unterstützung von Menschen mit FASD zu setzen.

Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Ich bzw. die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.

Artikel-Details

Zitationsvorschlag

Michalowski, G. (2025). Leben mit FASD aus der Sicht einer Bezugsperson. Deutscher Suchtkongress, 2(1), 2422. https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2422