Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2358
“Parallelwelten”-Ein Praxisprojekt der Suchtprävention
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Copyright (c) 2025 Deutscher Suchtkongress

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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Die St. Josefshaus Betriebs gGmbH ist eine Einrichtung der Eingliederungshilfe und Altenpflege mit rund 1700 Mitarbeitenden. Neben verschiedenen Fachschulen und Bildungsangeboten besteht ein Arbeitskreis Gesundheit sowie eine betriebliche Sozialberatung. Seit 2020 gibt es eine Fachkraft Suchtprävention. Zum 01.01.2025 trat eine neue Dienstvereinbarung zur Suchtprävention in Kraft.
Methoden
Im Rahmen der Aktionswoche Alkohol 2024 wurde das Projekt „Parallelwelten“ ins Leben gerufen: Eine leerstehende Wohnung auf dem Gelände wurde gemeinsam mit Auszubildenden thematisch zu verschiedenen Suchtformen gestaltet (Alkohol, Medien, Medikamente etc.). Dabei wurden Theorieeinheiten zur Suchtprävention mit künstlerischer Gestaltung verknüpft. Unterstützt wurde das Projekt von Vorstand, Fachschule, Facility Management und Kunstpädagogik. Es entstanden kreative Räume, Hörspiele, Installationen und ein Außenbereich mit symbolischer „Schlange der Versuchung“. Auch inklusive Beiträge der Karl-Rolfus-Schule fanden Eingang.
Ergebnisse
Die künstlerische Auseinandersetzung erleichtert den Zugang zu einem oft tabuisierten Thema. Die hohe Motivation und Ernsthaftigkeit der Teilnehmenden zeigt das Potenzial.
Ziel ist eine nachhaltige Sensibilisierung und eine stärkere Integration des Themas in Ausbildung und Praxis. Eine zukünftige Nutzung der Räume für interne und externe Schulungen ist geplant.
Diskussion und Schlussfolgerung
Sucht ist weiterhin ein sensibles Thema. Das Projekt zeigt Wege auf, um Jugendliche aktiv einzubinden und als Multiplikatoren zu gewinnen. Eine langfristige Nutzung der geschaffenen Räumlichkeiten für Prävention, Schulung und Öffentlichkeitsarbeit ist angestrebt.
Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Ich bzw. die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Wir haben im Rahmen des Projektes verschiedene Förderanträge gestellt, leider wurde keiner davon bewilligt, das bedeutet, das sämtliche Kosten durch das St. Josefshaus Herten getragen wurden.