Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2353
„Harte Szene“ in Dortmund – Erste Ergebnisse aus einer quantitativen Erhebung
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Seit einiger Zeit wird in der Stadt Dortmund verstärkt über die Situation in der dortigen „harten“ Szene marginalisierter Menschen, die Drogen konsumieren, diskutiert. Insbesondere der Konsum von Crack ist in den letzten Jahren ein wachsendes Thema geworden, auch im Hinblick auf Präsenz und Verhalten von Konsumierenden im öffentlichen Raum. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Dortmund das Frankfurter Institut für Suchtforschung mit der Durchführung einer Erhebung beauftragt, die nähere Erkenntnisse zu Substanzkonsum, Lebensalltag, Gesundheitszustand und Nutzung von Hilfsangeboten erbringen soll.
Methoden
Angelehnt an die seit 2002 zweijährlich durchgeführte Szenebefragung im Rahmen des Frankfurter „Monitoring-System Drogentrends“ (MoSyD) wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt, mit dem 150 Personen, die sich im Bereich der „harten Szene“ bewegen, mittels Tablet-gestützten Face-to-face-Interviews zu diversen Aspekten ihres Lebensalltages befragt wurden, wie z. B. Wohn- und Beschäftigungssituation, Substanzkonsum, gesundheitliche Lage, und Nutzung von Sucht- und Drogenhilfe. Die Erhebung fand von Januar bis April 2025 statt; die Resultate werden mit üblichen statistischen Prozeduren ausgewertet.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Erhebung sind zum Zeitpunkt der Einreichung dieses Abstracts noch nicht fertig ausgewertet, weshalb an dieser Stelle keine Auskunft über konkrete Resultate gegeben werden kann. Es handelt sich um die erste wissenschaftlich fundierte Erhebung zur Thematik in Dortmund; neben generellen Ergebnissen zu den o.g. Themenbereichen werden Geschlechtervergleiche sowie Vergleiche zur Situation in Frankfurt und anderen Städten gezogen.
Diskussion und Schlussfolgerung
Es wird eine Reihe von Ergebnissen erwartet, welche die Situation in der Dortmunder Szene in Bezug zu anderen entsprechenden urbanen Umfeldern setzen. Die Befragung bietet eine erste Datengrundlage für die Weiterentwicklung der lokalen Drogenpolitik, u.a. was drogenhilfepraktische Maßnahmen betrifft.
Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Während der letzten 3 Jahre bestanden folgende wirtschaftlichen Vorteile oder persönliche Verbindungen, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten: Es handelt sich um eine Auftragsstudie der Stadt Dortmund und somit hat das Dortmunder Gesundheitsamt die Hoheit über die erhobenen Daten hat. Es wurde angesprochen, dass die wesentlichen Ergebnisse auf dem DSK präsentiert werden können; die Arbeit zum eingereichten Abstract wurden nicht beeinflusst.
Erklärung zur Finanzierung: Die Studie wird durch das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund finanziert.