Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2349
Niederschwellige Substitution in Nürnberg: It´s simple, but not easy!
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Die Stadt Nürnberg kämpft seit Jahren gegen hohe Drogentotenzahlen. Vor diesem Hintergrund und nach einer Befragung der Betroffenen selbst entstand die Idee zur niederschwelligen Vergabe von Substitution.
Methoden
Geplant ist ein Substitutionsangebot in den Räumen der Drogenhilfe mudra e.V. in Nürnberg, das Betroffenen von einer Opioidkonsumstörung ein Substitutionsangebot ohne die üblichen Zugangshürden macht. Substitution ist ohne Terminvereinbarung, Krankenversicherung oder deutsche Sprachkenntnisse nach den Richtlinien der Bundesärztekammer möglich. Das Projekt beinhaltet zudem eine Clearingfunktion, da nach einem Stabilisierungsprozess in der Niederschwelligkeit die Vermittlung in die bereits bestehenden lokalen Angebote erfolgt.
Der Vortrag stellt das Behandlungskonzept dar und beschreibt dessen Weg der Realisierung mit allen Höhen und Tiefen von 2020 bis in die Gegenwart.
Ergebnisse
Eine begleitende Datenerhebung soll klären, ob das Projekt Einfluss auf die Häufigkeit von Drogenintoxikationen und Drogentoten in Nürnberg hat.
Diskussion und Schlussfolgerung
Kreative Behandlungsideen die sind oft „simpel“, ihre Umsetzung jedoch „not easy“. Der Vortrag soll Mut machen, neue Schritte in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen zu wagen.
Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Ich bzw. die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Es erfolgte keine externe Finanzierung. Ein Rechtsgutachten zur Beurteilung der Rechtssicherheit des Konzeptes wurde von der Stadt Nürnberg finanziert.