Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2309
CANJuStop – Cannabisprävention in der stationären Jugendhilfe in Deutschland – erste Erfahrungen zur Durchführung
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Cannabis ist weltweit und auch in Deutschland die nach Alkohol und Tabak am häufigsten konsumierte Rauschdroge. Der Konsum im Jugendalter ist besonders riskant. Das Risiko, an einer Substanzkonsumstörung zu erkranken, ist für Jugendliche mit psychosozialer Belastung erhöht. Der Konsum von Substanzen ist unter Jugendlichen, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe untergebracht sind, vergleichsweise hoch, wodurch sie eine belastete Risikogruppe darstellen. Dennoch gibt es kaum spezifisch evaluierte Präventions- und Hilfsangebote für diese Zielgruppe, weshalb das bereits in einem anderen Kontext evaluierte Gruppentraining gegen problematischen Cannabiskonsum „CAN Stop“ in einem wissenschaftlichen Verfahren am Kontext stationärer Jugendhilfe adaptiert und evaluiert werden soll. Das Projekt CanJuStop basiert auf dem Laientrainer:innenansatz. Im Kontext damit werden erfahrene Mitarbeitende der Jugendhilfe geschult, das Manual der Cannabisprävention in Gruppen durchzuführen. In diesem Vortrag sollen erste Ergebnisse und Erfahrungen der durchführenden Fachkräfte evaluiert und geteilt werden.
Methoden
Es werden Ergebnisse der laufenden Studie vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Evaluation erster Ergebnisse der Erfahrungen der durchführenden Fachkräfte liegt. Hierfür werden Inhalte der Schulung und Ergebnisse der Evaluation dieser geteilt. Weiterhin werden deskriptive Ergebnisse der Evaluation der Gruppensitzungen durch die Fachkräfte dargestellt. Hierfür wird über die Durchführbarkeit und Umsetzung der Gruppensitzungen aus der Sicht der Durchführenden berichtet.
Ergebnisse
Eine Stichprobe von N = 106 Trainer:innen aus 17 Einrichtungen wurde für die Studie geschult. Zum Zeitpunkt der Einreichung des Abstracts wurden N = 28 Gruppen (davon N = 14 IG) durchgeführt, erste Gruppen werden schon abgeschlossen sein. Die ersten Ergebnisse der Evaluation der Schulungen und der Gruppensitzungen werden auf dem Deutschen Suchtkongress 2025 vorgestellt.
Diskussion und Schlussfolgerung
Zum Zeitpunkt des Symposiums im Herbst 2025 sind bereits einige Gruppentrainings abgeschlossen und eine erste Evaluation zur Durchführbarkeit der Gruppensitzungen kann dargestellt werden. Die erwarteten Ergebnisse können einen Beitrag leisten, die Versorgung im Hinblick auf Präventionsprogramme für eine besonders schwererreichbare Risikogruppe zu verbessern.
Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Ich bzw. die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Dieses Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit, Förderkennzeichen 2523-DSM-204