Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2298
Nikotinkonsum und Migration – Anforderungen an Prävention und Behandlung
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Vor dem Hintergrund des zunehmenden Anteils international angeworbener Fachkräfte, insbesondere im Bereich der Pflegeausbildung, stellt sich die Frage, wie Präventions- und Behandlungsprogramme der Gesundheitsfürsorge im Sinne der Stressbewältigung – am Beispiel Nikotinkonsum – angepasst werden müssen. Forschungsergebnisse belegen, dass migrationsspezifische Einflussfaktoren wie sprachliche Barrieren, Akkulturationsstress und Diskriminierungserfahrungen eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Suchterkrankungen spielen. Diese Stressoren erschweren den Zugang zu Gesundheitsangeboten und erhöhen das Risiko, Nikotin als Bewältigungsstrategie zu nutzen.
Methoden
Für diesen Beitrag fand eine Recherche und Analyse aktueller Forschungsliteratur und Erfahrungsberichte aus der Praxis transkultureller Präventionsprojekte. Dabei lag der Fokus auf praxisorientierten Handlungsempfehlungen und konkreten Anwendungsbeispielen, die auf eine Verbesserung der Wirksamkeit bestehender Programme und die Weiterentwicklung migrationssensibler Versorgungsstrukturen in der Nikotinsuchtprävention und -behandlung abzielen.
Ergebnisse
Migrationsspezifische Faktoren wie Zugangsbarrieren bspw. Sprache oder Risikofaktoren wie Akkulturationsstress und Diskriminierungserfahrungen werden in der Konzeption und Anwendung von Präventions- und Behandlungsangeboten unzureichend berücksichtigt. Die systematische Berücksichtigung migrationsspezifischer Faktoren kann sowohl die persönlichen Bewältigungskompetenzen der Betroffenen als auch die Lebens- und Arbeitsbedingungen insgesamt stärken und verbessern.
Diskussion und Schlussfolgerung
Im Rahmen dieses Beitrags werden praxisorientierte Handlungsempfehlungen und konkrete Anwendungsbeispiele vorgestellt, die darauf abzielen, die Wirksamkeit bestehender Programme zu verbessern und migrationssensible Versorgungsstrukturen in der Nikotinsuchtprävention und -behandlung weiterzuentwickeln. Die vorgestellten Ansätze sollen Impulse zur Anpassung und Optimierung präventiver Gesundheitsfürsorge international angeworbener Fachkräfte bieten, mit deren Hilfe sowohl persönliche Bewältigungskompetenzen zu fördern als auch die Lebens- und Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Stressbelastungen reduziert werden können.
Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Ich bzw. die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.