Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2255
Cue-Reaktivität auf konsumassoziierte Stimuli in vivo versus in virtueller Realität bei heroinabhängigen Patient*innen in Opiatsubstitutionstherapie
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Heroinabhängigkeit ist eine Erkrankung, die eine große Belastung für Betroffene und deren Angehörige sowie hohe gesellschaftliche Kosten verursacht. Expositionstherapie ist eine etablierte und effektive Methode in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen. Bei Heroinabhängigkeit wird sie jedoch nur begrenzt eingesetzt, da die Substanz illegal ist und deshalb nicht in ein therapeutisches Setting eingebracht werden kann. Eine in vivo Exposition kann daher lediglich mit konsumassoziierten Reizen erfolgen. Virtuelle Realität (VR) wird zunehmend zur Expositionstherapie bei Abhängigkeitserkrankungen eingesetzt und bietet die Chance, virtuell standardisiert und mit hoher ökologischer Validität mit illegale Substanzen zu exponieren. Bisher fehlen jedoch Studien, die die Anwendbarkeit und Effektivität von VR Exposition bei Heroinabhängigkeit untersuchen. Ziel dieser Studie ist es, zu prüfen, ob VR Exposition und die Exposition mit einem Heroin-Imitat bei heroinabhängigen Proband*innen Craving erzeugen können, was die Voraussetzung für eine erfolgreiche Implementation in der Psychotherapie ist.
Methoden
68 heroinabhängige Proband*innen in Opiatsubstitutionstherapie werden randomisiert zwei Gruppen zugeteilt und entweder eine VR-Exposition mit Heroin (unter Verwendung des Programms VR Coach) oder einer In-vivo-Exposition mit Heroin-Imitat und Spritzbesteck ausgesetzt und das Craving vor, während und nach der Exposition gemessen. Es wird untersucht, ob das Craving jeweils durch die Exposition ansteigt und ob sich die Prä-Post-Differenzen zwischen den Gruppen unterscheiden.
Ergebnisse
Der Stand des Studienprojekts wird vorgestellt und im Kontext der vorhandenen Literatur diskutiert.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Ergebnisse können relevante Erkenntnisse zur Etablierung von Expositionstherapie bei Heroinabhängigkeit und zur Anwendung von VR-Technologien in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen beitragen.
Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Ich bzw. die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.