Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2228
Entwicklung und Validierung des emotional Working Memory Trainings im Kontext von problematischer Internetnutzung
Hauptsächlicher Artikelinhalt
Copyright (c) 2025 Deutscher Suchtkongress

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.
Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Explizite Kognitionen wie Arbeitsgedächtnisleistungen und Emotionsregulationsfähigkeiten stellen grundlegende Prozesse zielgerichteten Verhaltens dar. Im Rahmen des I-PACE Modells von Brand und Kolleg:innen (2019, 2025) wird angenommen, dass Änderungen expliziter Kognitionen eine problematische Nutzung verschiedener Internetanwendungen begünstigen können. Das Ziel der vorliegenden Pilotstudie ist die Prüfung der konvergenten Validitäten (z.B. Inhibitionskontrolle, Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis) eines emotional Working Memory Trainings (eWMT). Zusätzlich sollen erste Zusammenhänge zwischen eWMT und der Arbeitsgedächtnisleistung, der Emotionsregulation sowie der Tendenz einer problematischen Internetnutzung geprüft werden. Die Studie erfolgt im Rahmen der DFG-geförderten Forschungsgruppe FOR2974 (Pr.-Nr.: 41123226).
Methoden
Die Systematik des eWMT basiert auf einer dualen n-back Aufgabe, in der auf einem 4x4-Raster visuelle Reize (neutrale/negative Gesichter) und auditive Reize (neutrale/negative Wörter) parallel mit einer Valenz von 60:40 (negativ/neutral) dargeboten werden. Teilnehmende müssen erkennen, ob die Reize mit denen in den Runden zuvor übereinstimmen. Begonnen wird mit einer 1-back Version, die sich anhand der Leistung der Teilnehmenden verändert (n-back). Es werden zwei Durchgänge mit acht beziehungsweise sieben Runden durchgeführt. Zusätzlich werden weitere Paradigmen zur Arbeitsgedächtnisleistung (Digit Span) und Inhibitionskontrolle (Stroop-Task und Go-NoGo) eingesetzt. Emotionsregulationsfähigkeit und die Symptomschwere einer problematischen Internetnutzung werden mittels Fragebögen erfasst.
Ergebnisse
Es werden Methodik und Vorbefunde berichtet sowie Design und Auswertungspläne der Pilotstudie. Dazu gehören Korrelationen mit den Paradigmen, um konvergente Validitäten zu prüfen und Regressionsanalysen, um den Effekt von prädisponierenden Variablen und Tendenzen der problematischen Nutzung auf die Leistung im eWMT vorherzusagen.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Validität der eingesetzten Aufgabe sowie mögliche Implikationen für deren Weiterentwicklung werden diskutiert. Es wird außerdem geprüft, ob erste Annahmen zum Zusammenhang zwischen eWMT, Emotionsregulation und der problematischen Nutzung bestätigt werden.
Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Ich bzw. die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Die Arbeit aller Autor:innen an diesem Artikel erfolgte im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe zu affektiven und kognitiven Mechanismen spezifischer Internetnutzungsstörungen (FOR2974, 411232260).