Deutscher Suchtkongress
Bd. 2 Nr. 1 (2025): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2185

Prävention, Intervention und digitale Anwendungen (Postersession 2), ID 2185

Umsetzung von anwendungsorientierter Forschung im Setting der Jugendhilfe: Implementation des Cannabis Präventionsprojektes CANJuStop:

Hauptsächlicher Artikelinhalt

Julian Harbs (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Christiane Baldus (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Sabrina Kunze (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Anna-Lena Schulz (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Lucie Gebhardt (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Rainer Thomasius (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Kerstin Paschke (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Nicolas Arnaud (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)

Abstract

Hintergrund und Fragestellung
Kinder und Jugendliche in der Jugendhilfe stellen eine besondere Risikogruppe für Suchtstörungen und andere psychische Störungen dar. Der Bedarf an wirksamen Präventions- und Interventionsmaßnahmen in dieser und anderen Risikogruppen ist erheblich. Es mangelt jedoch an qualitätsgesicherten Präventionsprogrammen und der Zugang zu wissenschaftlichen fundierten Angeboten ist oft eingeschränkt oder mit erheblichem Aufwand verbunden. Einrichtungen der Jugendhilfe bieten sich für gezielte Interventions- und Präventionsmaßnahmen an, da sie potenziell eine große Anzahl von gefährdeten Jugendlichen erreichen können. Neben einem Mangel an geeigneten Maßnahmen bestehen in der Forschung auch Wissenslücken hinsichtlich der Implementierbarkeit von Interventionsstudien in diesem Kontext. Das liegt nahe, dass es schwierig ist valide Forschungsvorhaben in diesem Bereich überhaupt umzusetzen.

Methoden
Im vorliegenden Beitrag werden erste Ergebnisse der dezentral und online implementierten Begleitforschung des durch das BMG geförderten Präventionsprojekts CANJuSTop (CJS) vorgestellt. Das Programm vermittelt Kompetenzen zur Einschränkung des riskanten Cannabiskonsums. Wesentliche Parameter der Auswertung sind Umsetzbarkeit, Erreichbarkeit, Adhärenz und Befragungsrespondenz innerhalb eines randomisiert-kontrollierten Prä-Post-Follow-up Studiendesigns bei über 100 Jugendlichen aus über 28 Einrichtungen. Im Rahmen der Begleitforschung wird das individuelle und gruppenspezifische Befragungsverhalten implizit und engmaschig monitoriert, um ungewöhnliches oder verzögertes Ausfüllverhalten zu identifizieren und möglicherweise mit besonderen Ereignissen in den Einrichtungen (z. B. Krisen, Krankheitsfällen usw.) sowie einrichtungs- und individuellen Merkmalen explorativ in Beziehung zu setzen.

Ergebnisse
Zum Zeitpunkt der Einreichung liegen sie noch nicht vor.

Diskussion und Schlussfolgerung
Die Ergebnisse dieses Vorhabens werden erstmals beim Deutschen Suchtkongress präsentiert. Zum Zeitpunkt der Einreichung liegen sie noch nicht vor. Die Ergebnisse können dazu beitragen, besondere Herausforderungen bei der Durchführung von Präventions- und Interventionsprogrammen in schwer erreichbaren Populationen zu identifizieren. Kenntnisse darüber, welche Personengruppen erreicht werden können und valide Daten liefern, ermöglichen eine Steigerung der externen Validität anwendungsorientierter Forschung. Eine systematische Erfassung des individuellen und gruppenspezifischen Ausfüllverhaltens bei digitalisierten Befragungsstudien kann zudem ein wirksames Instrument zur Vermeidung von Dropouts und fehlenden Daten sein.

Interessenskonflikte sowie Erklärung zur Finanzierung
Ich bzw. die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Drittmittel Projekt: „CAN Stop Gruppentraining gegen problematischen Cannabiskonsum in der Jugendhilfe“ (CANJuStop). Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Förderkennzeichen: ZMII2-2523DSM204

Artikel-Details

Zitationsvorschlag

Harbs, J., Baldus, C., Kunze, S., Schulz, A.-L., Gebhardt, L., Thomasius, R., … Arnaud, N. (2025). Umsetzung von anwendungsorientierter Forschung im Setting der Jugendhilfe: Implementation des Cannabis Präventionsprojektes CANJuStop:. Deutscher Suchtkongress, 2(1), 2185. https://doi.org/10.18416/DSK.2025.2185