Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1085

Update Prävention (S59)

Herausforderungen hybrider (digital/analog) Settingansätze in der schulischen Suchtprävention

Hauptsächlicher Artikelinhalt

Melanie Chahrour (Stiftung SPI, Berlin), Max Dehne (Stiftung SPI, Berlin), Pia Lodtka (Stiftung SPI, Berlin)

Abstract

Hintergrund
Das System Schule gehört als zentraler Lebensweltausschnitt junger Menschen zu den wichtigsten Settings der Suchtprävention. Gleichzeitig existiert bislang nur wenig Wissen zu den Erfahrungen mit und konkreten Bedarfen an suchtpräventive Programme - insbesondere in Bezug auf Programme, die alle Akteur:innen des Systems Schule einbinden. Ausgehend vom Forschungsstand zu settingverändernden Ansätzen und eigenen explorativen qualitativen Interviews (Februar-April 2023) mit ca. 50 Akteur:innen (Schüler:innen, Lehrer:innen, päd. Fachkräfte, Eltern, Schulleitungen) sowie Expert:innen aus dem Bereich Suchtprävention an Schulen konnten zentrale Probleme sowie Wirkungsfaktoren im Bereich Präventionsarbeit ermittelt werden.


Erläuterung des Versorgungsprojektes
Das System Schule gehört als zentraler Lebensweltausschnitt junger Menschen zu den wichtigsten Settings der Suchtprävention. Gleichzeitig existiert bislang nur wenig Wissen zu den Erfahrungen mit und konkreten Bedarfen an suchtpräventive Programme - insbesondere in Bezug auf Programme, die alle Akteur:innen des Systems Schule einbinden. Ausgehend vom Forschungsstand zu settingverändernden Ansätzen und eigenen explorativen qualitativen Interviews (Februar-April 2023) mit ca. 50 Akteur:innen (Schüler:innen, Lehrer:innen, päd. Fachkräfte, Eltern, Schulleitungen) sowie Expert:innen aus dem Bereich Suchtprävention an Schulen konnten zentrale Probleme sowie Wirkungsfaktoren im Bereich Präventionsarbeit ermittelt werden.


Erfahrungen/Erwartungen
Ein solcher hybrider, game-orientierter und systemischer Ansatz bietet große Chancen für gelingende Suchtprävention, gleichzeitig birgt er zahlreiche Risiken und Stolpersteine. Herausforderungen stellen sich unter anderem in Hinblick auf unterschiedliche technische Ausstattungen und länderspezifische Datenschutzanforderungen an Schulen, ethische Aspekte beim Einsatz digitaler Tools angesichts der Gefahr medienbezogener Süchte, nicht-intendierte Nebeneffekte persönlich unbegleiteter Phasen und die Sicherstellung auch langfristiger Motivation bei den Zielgruppen.


Diskussion und Schlussfolgerung
Der Vortrag liefert einen Überblick über die ermittelten Bedarfe, stellt den daraus entwickelten Ansatz des NEON Programms vor und geht auf Hürden sowie Lösungsmöglichkeiten in der Implementierung derartiger Programme ein. Auf diese Weise sollen Forscher:innen sowie Programmverantwortliche von dem im Verlauf der Entwicklung von NEON generierten Wissen profitieren und es für ihre eigenen Projekte nutzen können.


Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.


Erklärung zur Finanzierung: PKV

Artikel-Details

Zitationsvorschlag

Chahrour, M., Dehne, M., & Lodtka, P. (2023). Herausforderungen hybrider (digital/analog) Settingansätze in der schulischen Suchtprävention. Deutscher Suchtkongress, 1(1). https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1085